Lob geben und annehmen

Lob geben und annehmen

So geht’s

Ein Kunde schrieb mir gerade folgendes Statement:

„Vielen Dank für Ihren tollen Vortrag. Es waren ALLE schwer begeistert davon.“

– Werner Dunkl, Vorstand, Agenturverbund Österreich e.Gen.

Mein erster Gedanke: „Ach, die Teilnehmer haben es mir leicht gemacht.“ Doch dann ertappe ich mich dabei, wie ich meine eigene Leistung herunterspiele. In einem inneren Dialog sage ich mir: „Monika, nimm es einfach an!“ Also übe ich mich darin, zu denken: „Darüber freue ich mich und ein wenig stolz darf ich auch sein.“ Solche Worte sind wie ein Applaus für die Seele und bestärken mich in meinem Vortragstun, Menschen zu inspirieren und sie zu einem sensibleren Umgang mit ihrem Gegenüber zu bewegen.

Die Bedeutung von Lob in der Berufswelt

Eine Studie der Harvard Business Review zeigt, dass Mitarbeiter, die regelmäßig anerkannt und gelobt werden, deutlich motivierter und produktiver sind. Sie weisen eine um 31% höhere Produktivität und eine um 37% höhere Verkaufsleistung auf. Lob ist nicht nur ein Mittel zur Steigerung der Leistung, sondern auch ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der Mitarbeiter (Harvard Business School)​​.

Lassen Sie mich Ihnen zwei Beispiele geben, um die Kraft des Lobs zu verdeutlichen:

Maria erhält von ihrem Vorgesetzten ein Lob für die erfolgreiche Leitung eines Projekts. Sie lächelt, bedankt sich und betont, wie wichtig das Team für den Erfolg war. Maria nimmt das Lob an und erkennt gleichzeitig die Beiträge ihres Teams an.

Thomas hingegen erhält ein Lob für eine gelungene Präsentation. Er winkt ab und sagt: „Ach, das war doch nichts Besonderes.“ Damit spielt er seine eigene Leistung herunter und mindert die positive Wirkung des Lobs.

Warum fällt es uns oft schwer, Lob anzunehmen?

Viele von uns neigen dazu, Lob herunterzuspielen oder gar abzulehnen. Dies kann verschiedene Gründe haben: Bescheidenheit, das Gefühl, nicht würdig zu sein, oder die Angst, arrogant zu wirken. Doch das Ablehnen von Lob kann uns langfristig schaden. Es schwächt unser Selbstwertgefühl und kann dazu führen, dass wir die Anerkennung und Motivation verpassen, die uns weiterbringen könnten.

Drei Impulse, um Lob korrekt zu sagen und zu empfangen

  1. Lob bewusst annehmen: Wenn Sie ein Kompliment erhalten, nehmen Sie es bewusst an. Lächeln Sie, bedanken Sie sich und lassen Sie das Lob auf sich wirken. Anerkennen Sie Ihre eigene Leistung und erlauben Sie sich, stolz darauf zu sein.
  2. Ehrliches Lob geben: Achten Sie darauf, Lob ehrlich und konkret zu formulieren. Sagen Sie nicht nur „Gute Arbeit“, sondern spezifizieren Sie, was genau Ihnen gefallen hat. Zum Beispiel: „Ihre Präsentation war hervorragend. Besonders die klare Struktur und die überzeugenden Argumente haben mich beeindruckt.“ Klingt einfach, machen wir aber selten.
  3. Lob weitergeben: Wenn Sie gelobt werden, teilen Sie die Anerkennung gegebenenfalls mit anderen, die zum Erfolg beigetragen haben. Dies zeigt Ihre Wertschätzung für das Team und stärkt das Gemeinschaftsgefühl.

Lob anzunehmen und zu geben ist eine Kunst, die wir alle meistern können. Fangen Sie gleich damit an und verteilen Sie ehrliches Lob!

Ihre Monika Matschnig,
Expertin für Körpersprache, Wirkung und Performance

Bildquelle: tomozina / istockphoto

Monika Matschnig
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